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Karl Valentins Filme
14. Juni 2018 – 9. Oktober 2018
Karl Valentin war nicht nur ein genialer
Komiker, Satiriker und Volkssänger, er war auch einer der Pioniere des
deutschen Films. Schon sehr früh (1911/12) erkannte er, welche Möglichkeiten
sich für seine Kunst durch den Film eröffneten. Er verfilmte nicht nur viele
seiner Bühnenprogramme, er ging auch neue Wege des damals neuen Mediums. Er
schuf brillante Komödien, aber auch Filme wie „Die Erbschaft“, der auf Grund
seiner Sozialsatire von den Nationalsozialisten wegen „Elendstendenzen“
verboten wurden. Er beeinflusste die Arbeit von Bert Brecht nachhaltig. Ihr
gemeinsamer Film „Mysterien eines Frisiersalons“ fand einen neuen Stil, den man
mit absurd-dadaistisch bezeichnen könnte. Valentin arbeitete mit Regisseuren
wie Erich Engel und Max Ophüls zusammen.
Zu allen 29 Filmen und einigen Fragmenten
haben Michael Schulte und Peter Syr 1978 das Buch Karl Valentins Filme
veröffentlicht. Es kann heute als Standardwerk bezeichnet werden.
Peter Syr, der im Buch für die Herausgabe der
Originalfotos der Filmsequenzen verantwortlich war, hatte dafür einen
besonderen Apparat konstruiert, mit dem er hochwertige Einzelbilder aus der
Kopie aufnehmen konnte. Er zeigt in seiner Ausstellung „Karl Valentins Filme” aus seinen über 1000
Negativen Szenen-
und Bewegungsabläufe Karl
Valentins in Einzelaufnahmen, die so nur am Schneidetisch erkennbar
sind. Das Ausstellungsformat mit einer Fülle an Szenenbildern und
erläuternden Texten reflektiert das Schaffen Karl Valentins und
Liesl Karlstadts und präsentiert so das umfassende
filmische Gesamtwerk Karl Valentins.
Wetterfest
im Freien ist die Ausstellung im öffentlichen
Raum für das Publikum zugänglich.
Mit freundlicher Unterstützung der „Saubande” Valentin-Karlstadt-Förderverein, des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und des Bezirks Oberbayern.